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Zukunft der Arbeit, Teil 2: IT ist Motor der deutschen Wirtschaft

Ein großes Handelsunternehmen sucht einen IT-Architekten, ein Medienhaus braucht einen Chief Data Officer für die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie und ein Startup stellt App-Entwickler ein, um eine Online-Plattform für Bioprodukte zu entwickeln. Das sind drei von aktuell 40 IT-Stellenangeboten auf dem Jobportal von LeySelect, die derzeit besetzt werden. Doch IT-Fachkräfte sind nicht nur auf dem Jobportal von LeySelect gefragt.

2021 blieben mehr als 96.000 IT-Stellen laut Branchenverband Bitkom unbesetzt. Keine andere Branche verzeichnet eine so hohe Nachfrage wie die IT. Doch wie wird sich der Bedarf an Arbeitskräften mit IT-Qualifikation in Zukunft verändern? Die aktuellen weltpolitischen und marktwirtschaftlichen Einflüsse sind herausfordernd, seien es die Nachwehen der Corona-Pandemie mit den anhaltenden Lieferengpässen, die drohende Energiekrise und die hohe Inflationsrate durch den Krieg in der Ukraine?

Digitale Transformation ist kein Angstgegner mehr

Cap Gemini veröffentlichte im März 2022 interessante Ergebnisse: 35 Prozent der Unternehmen aus der DACH-Region setzen inzwischen KI-Prozesse ein, 2020 waren es nur 15 Prozent – das mehr als eine Verdopplung innerhalb von zwei Jahren! Die Corona-Pandemie hat den Digitalisierungsprozess der Unternehmen wie ein Katalysator beschleunigt und ganz nebenbei für einen positiven Nebeneffekt gesorgt: Endlich hat die digitale Transformation etwas von ihrem Schrecken verloren. Denn die Mitarbeitenden nehmen Digitalisierung am Arbeitsplatz mehr und mehr als Bereicherung war: Jeder zweite Arbeitnehmer ist beispielsweise davon überzeugt, dass neue, digitale Prozesse eine zeitliche und administrative Entlastung bringen.

Es gibt viel zu tun, um Kundenprozesse schlanker auszurichten, Datensilos aufzulösen oder Produkte und Lösungen mit intelligenten Technologien digital aufzuwerten. Dafür braucht es Fachkräfte. Folgende IT-Stellen stehen ganz oben auf den Wunschlisten der Unternehmen:

• IT-Security-Fachkräfte, IT-Security-Analysten, IT-Sicherheitsbeauftragte
• Cloud Architekten
• KI-Spezialisten
• IT-Berater
• Data Scientists und Big Data Experten
• Software Engineering Spezialisten
• User Support
• Service Level Manager

Arbeitslosigkeit sinkt trotz weltweiter Krisen

Die Auswirkungen der politischen und wirtschaftlichen Situation sind bisher nicht auf dem Arbeitsmarkt zu erkennen: Im April 2022 meldete die Agentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 5 Prozent, damit setzt sich die Erholung am Arbeitsmarkt fort. Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen haben die Anzahl der Kurzarbeitenden weiter reduziert. Derzeit betrifft dies nur 1,3 Prozent der Beschäftigten.

Der Krieg in der Ukraine hat die wirtschaftlichen Prognosen schwierig gemacht. Unter den Folgen der gestörten Lieferketten leiden aktuell vor allem die großen Automobilkonzerne und ihre Zuliefererunternehmen. Trotz dieser Einschränkungen bauen sie ihre IT-Einheiten aus, wie beispielsweise VW.

Der Ukraine-Krieg hat auch zur Folge, dass deutsche Unternehmen im Produzierenden Gewerbe die Kapazitäten um 3,9 Prozent drosseln mussten. Das gab es zuletzt im April 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie. Knappe Rohstoffe und Lieferengpässe sind auch hier der Grund für diesen Rückgang. Die Energiebranche leidet dagegen an sinkender Nachfrage aufgrund der stark gestiegenen Preise. Das Ziel, die Unabhängigkeit von Energiequellen aus Russland, hat auch hier dafür gesorgt, dass neue Digitalisierungsthemen, wie beispielsweise Smart Grid („Intelligentes Stromnetz“), an Bedeutung gewinnen.

Fazit: Prächtige Aussichten für die Zukunft der Arbeit in der IT

Angesichts von deutschlandweit mindestens 96.000 unbesetzten Stellen bleibt die Nachfrage nach IT-Fachkräften hoch. Der demografische Wandel und die digitale Transformation verstärken den Bedarf. Die zunehmende Digitalisierung schließt nahezu keine Branche aus, das gilt auch für viele klassische Industriezweige. Personalentscheider setzt das mächtig unter Druck: Ohne externe Hilfe ist es für sie schwierig, die richtigen Talente zu finden, sie zu entwickeln und sie zu halten.

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