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Arrowtech Ventures: Im China-Geschäft ist viel Wachstum

Arrowtech Ventures ist Partner im Jobcoaching Netzwerk von LeySelect.

Geschäftsführer Wei Li ist auf das China Business Management spezialisiert, d.h. er berät und unterstützt Unternehmen beim Aufbau eines erfolgreichen Geschäftsmodells in China.

 

Das China-Geschäft ist für viele Unternehmen ein Wachstumsfeld. Arrowtech Ventures ist spezialisiert auf China Business Management? Wie helfen Sie Ihren Kunden?

Bei der Zusammenarbeit von deutschen Unternehmen mit chinesischen Geschäftspartnern treffen sehr unterschiedliche Kulturen und Wirtschaftsräume aufeinander. Arbeits- und Kommunikationsstile können schnell zu Missverständnissen führen, die eine erfolgreiche Zusammenarbeit erschweren. Aber auch Unterschiede in den Geschäftspraktiken, Vorschriften und Richtlinien beeinflussen den Erfolg. Ich bin da, um mit meinen Klienten diese Barrieren zu überwinden und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.

 

Welche Entwicklungen beobachten Sie aktuell?

Im China-Geschäft ist noch viel Raum für Wachstum, besonders für deutsche Unternehmen, die tiefer in die chinesische Industrie eindringen und bestimmte Produktentwicklungen lokalisieren wollen.

Im Bereich der Digitalisierung scheint China Deutschland derzeit einen Schritt voraus zu sein. Ganz Europa drängt darauf, aufzuholen. Doch aufgrund der weiter fortgeschrittenen Digitalisierung könnte China mit einigen Produkten und Standards etwas früher auf den Markt kommen als in Deutschland.  Deutsche Unternehmen sollten sensibel darauf reagieren und bestimmte Innovationen aus China in ihre globalen Lösungen integrieren.

 

Haben sich die Bedürfnisse der Kunden seit der Corona-Pandemie geändert?

Ja, die Probleme sind eindeutig größer geworden: Da es momentan nicht mehr viele Reisen zwischen China und Europa gibt, ist das Risiko eines Missverständnisses und einer Fehleinschätzung der chinesischen Wirtschafts- und Industriedynamik viel größer.

Hinzu kommt, dass die gesamte Wertschöpfungskette nicht mehr reibungslos funktioniert: Besonders davon betroffen ist die Automobilindustrie. Ihre traditionellen „Just-in-time“-Maßnahmen haben sich als Flaschenhals erwiesen. Die Unternehmen müssen ihr Ökosystem und ihre Wertschöpfungsketten überdenken. Es bleibt wahrscheinlich nicht aus, wieder bestimmte Teile der Produktion zu regionalisieren.

 

Wie bewerten Sie die aktuelle Wirtschaftslage?

Die derzeitige globale Wirtschaftslage ist für alle eine große Herausforderung. Die Pandemie hat einerseits die Produktionskapazitäten, die Logistik, die Geschäftsreisen usw. einschränkt, die Unternehmen müssen ihre globale Strategie neu bewerten. Andererseits verschärft sich der Konflikt zwischen USA und China, und dies macht sich auch in Europa bemerkbar. Für internationale Unternehmen ist das schwierig, man weiß nicht, welche Restriktionen aktuell gelten.

 

Lassen Sie uns kurz über die Chip-Krise sprechen. Wie wird sich die Krise weiter entwickeln? Ist ein Ende in Sicht? 

Für die weltweite Chip-Krise ist nicht allein durch den Ausbruch der Pandemie und der damit verbundenen Fehleinschätzung der Marktentwicklung entstanden. Die Chip-Krise wird auch durch die kommerziellen elektronischen Geräte wie Mobiltelefone, Fernseher, Geschirrspüler, Kühlschränke getrieben: Die Geräte werden immer intelligenter; benötigen eine höhere Anzahl elektronischer Bauteile.

Diese Entwicklung zwingt die großen OEMs, wie etwa die Autohersteller, in die eigene Chipherstellung zu investieren. Es wird also wieder ein neues Gleichgewicht geben.

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