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Jobsicherheit? Auch eine Frage der Wahrnehmung

Eine berufliche Herausforderung? Aktuell eher nicht! Denn die Jobsicherheit geht vor. Das ist das Ergebnis einer Umfrage auf LinkedIn, die LeySelect im April 2021 initiierte. Auf die Frage „Wie stark beeinflusst Corona die berufliche Wechselwilligkeit?“ antworteten 54 Prozent der Teilnehmer, dass derzeit die Jobsicherheit im Vordergrund stehe. Ein beruflicher Wechsel kommt entweder überhaupt nicht in Frage oder er wird auf die Zeit nach der Pandemie verlegt.

Personalvermittlung: Chancen und Risiken bewerten

Das Gefühl von Jobsicherheit entsteht durch Fakten und die oft intuitive Bewertung von Chancen und Risiken. Auch wir als Personaldienstleister und Recruiting-Unternehmen überprüfen die Zukunftsfähigkeit bei der Besetzung offener Stellen – sowohl für unsere Kandidaten als auch für unsere Kunden. Dabei gehen wir strukturiert vor. Unser Ziel ist es, dass alle langfristig zufrieden sind. Das ist unsere Visitenkarte. Deshalb stellen wir uns u.a. folgende Fragen:

  • Wie lange ist das Unternehmen am Markt?
  • Wo findet Wachstum statt?
  • Welche neuen Produkte sind geplant?
  • Profitiert das Unternehmen von langfristigen Trends?
  • Wer sind die Führungskräfte / Vorstände?

Für uns sind das die Schlüsselfragen in der Personalvermittlung, damit unsere Kandidaten die richtigen Infos und die Unternehmen die besten Kandidaten bekommen – denn nur dann ist eine Stellenbesetzung sinnvoll und hat auf Dauer eine Perspektive.

Die Boston Consulting Group (BSG) hat die Tage eine interessante Studie veröffentlicht, in der die Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt aufgezeigt werden. Global betrachtet waren die meisten betroffenen Arbeitnehmer weniger gebildet und jung; in Deutschland ist das allerdings anders – hier sind es vor allem Ältere (50+),  die entweder in Kurzarbeit mussten oder ihren Arbeitsplatz ganz verloren haben.

Quereinsteiger – Trend im Arbeitsmarkt

Ein Umdenken ist notwendig. 68 Prozent der von BCG weltweit befragten Arbeitnehmer sagen, dass sie sich für eine neue Karriere weiterbilden würden. Bei der investierten Zeit in berufliche (Weiter-)-Bildung liegt Deutschland jedoch auf dem vorletzten Platz – nur die Niederlande schneiden noch schlechter ab. Am lernwilligsten sind türkische Arbeitnehmer: 80 Prozent der Befragten gaben an, sich mindestens einige Wochen im Jahr mit Fortbildung zu beschäftigen.

Berufsperspektiven für Quereinsteiger ist kein Trend in Deutschland, noch tut sich der Arbeitsmarkt schwer damit. Immerhin ist der Suchbegriff „Quereinsteiger“ gerade in die Top 10 auf StepStone.de aufgestiegen. Die Analysten von BSC gehen davon aus, dass der Arbeitsmarkt in Zukunft hierzulande durchlässiger wird – auch als Folge des Fachkräftemangel.

Markus Ley
Geschäftsführer

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