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Zeit, den Kompass neu auf Zuversicht zu stellen

1. Zwischen Krisenstimmung und Realität – warum Zuversicht jetzt zur Führungsaufgabe wird

Das wirtschaftliche Klima in Deutschland fühlt sich für viele derzeit an wie ein grauer Himmel im November: trüb, unsicher, schwer vorhersehbar. Politische Extreme rücken näher, die Berichterstattung konzentriert sich auf Risiken, und Begriffe wie Rezession, Inflation oder Standortschwäche prägen das Bild. Doch ein nüchterner Blick zeigt: Die Realität ist differenzierter. Laut dem ifo-Geschäftsklimaindex vom Oktober 2025 liegt der Wert bei 88,4 Punkten – eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vormonat.

Das bedeutet: Die Stimmung ist nicht euphorisch, aber stabiler als viele Schlagzeilen vermuten lassen. Wirtschaft ist eben auch Psychologie. Und wenn wir die Zuversicht verlieren, verlieren wir das wichtigste Kapital, das unsere Unternehmen tragen kann: Vertrauen in die eigene Gestaltungsfähigkeit.

2. Der Mittelstand – Rückgrat, Innovationsmotor und Haltungsträger

Der deutsche Mittelstand ist kein Nischenphänomen, sondern das Fundament der Volkswirtschaft:

  • 99,3 % aller Unternehmen zählen zu den kleinen und mittleren Betrieben (KMU).
  • Sie erwirtschaften mehr als 55 % der gesamten Bruttowertschöpfung.
  • Und sie stellen rund 60 % aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz – Wirtschaftsmotor Mittelstand

Diese Zahlen zeigen: Wenn der Mittelstand zu zweifeln beginnt, wackelt das Fundament. Was ihn aber historisch immer stark gemacht hat, war nie die Abhängigkeit von Konjunkturprogrammen oder Politik – sondern Eigenverantwortung, Kreativität und Tatkraft. Heute müssen diese Tugenden wieder sichtbarer werden. Denn Zukunft entsteht nicht in Krisenrhetorik, sondern durch Handeln.

3. Haltung zeigen heißt Zukunft gestalten

Wenn wir mit Unternehmern sprechen, hören wir oft dieselbe Diagnose: „Es fehlt an Menschen, die wirklich wollen.“
Doch die Frage ist: Spiegelt sich diese Haltung auch im Denken der Führungskräfte wider? Führung im Jahr 2025 und 2026 bedeutet, wieder Sinn, Richtung und Vertrauen zu vermitteln – in Teams, in Nachfolgeprozessen, in die eigene Organisation. Studien wie der Gallup Engagement Index 2024 zeigen, dass nur 17 % der Beschäftigten in Deutschland eine hohe emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben. Das ist nicht nur ein HR-Thema – es ist eine volkswirtschaftliche Herausforderung. Denn ohne Vertrauen, Sinn und Perspektive bleibt jede Strategie Theorie. Was wir brauchen, ist ein Führungsverständnis, das nicht von Unsicherheit, sondern von Zuversicht getragen wird.

4. Unsere Erfahrung bei LeySelect – Wachstum in Zeiten der Verunsicherung

Als wir die LeySelect GmbH im September 2020 gegründet haben, war die Welt alles andere als planbar. Doch wir wollten beweisen, dass gerade in unsicheren Zeiten neue Wege entstehen können – wenn man Mut hat und Haltung bewahrt. Heute begleiten wir Unternehmen jeder Größe – vom familiengeführten Betrieb bis zum international agierenden Konzern. Unsere Schwerpunkte liegen in Engineering, IT und Retail, ergänzt durch Projekte im Bereich Strategie, HR-Transformation und Unternehmensnachfolge.

Wir bringen Menschen zusammen, die gestalten wollen: vom Experten bis zum Nachfolger. Unser Anspruch ist klar – Qualität, Werte und Wirkung. Denn wer Haltung zeigt, gewinnt Vertrauen. Und wer beides lebt, bleibt auch in bewegten Zeiten erfolgreich.

5. Fünf Impulse, die Mut machen – mit Substanz statt Schlagworten

Selbstvertrauen stärken – weil jede Krise auch ein Innovationsschub sein kann.

Krisen sind kein Ausnahmezustand, sondern Teil jedes unternehmerischen Zyklus. Studien des ifo-Instituts zeigen, dass Unternehmen, die in Rezessionen in Innovation und Weiterbildung investieren, in der folgenden Wachstumsphase im Schnitt 15–20 % schneller wachsen als Wettbewerber, die abwarten. Selbstvertrauen heißt also nicht, Risiken zu ignorieren – sondern Entscheidungen aus eigener Stärke zu treffen. Der Mittelstand war immer erfolgreich, wenn er sich auf seine Kernkompetenzen konzentrierte und nicht auf äußere Umstände reagierte.

Kommunikation aufbauen – weil Orientierung die neue Währung der Führung ist.

Laut dem Gallup Engagement Index 2024 geben nur 17 % der Beschäftigten an, eine hohe emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber zu haben. Das bedeutet:
Führung muss heute vor allem Orientierung bieten. Offene, ehrliche Kommunikation – über Ziele, Prioritäten und auch Unsicherheiten – erhöht die Bindung, reduziert Fluktuation und steigert die Produktivität nachweislich um bis zu 21 %. Mitarbeitende wollen kein Krisenmantra, sondern klare Perspektiven.

Nachfolge planen – weil Zukunftssicherung kein Projekt, sondern eine Haltung ist.

Laut dem KfW-Nachfolge-Monitor 2024 stehen in den kommenden fünf Jahren rund 560.000 mittelständische Unternehmen vor einer Nachfolgeregelung. Fehlende Planung führt nicht nur zu Unsicherheit bei Belegschaften, sondern laut Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn jährlich zu über 30.000 Betriebsaufgaben. Wer Nachfolge frühzeitig als Entwicklungsthema begreift, gewinnt Vertrauen – intern wie extern – und sichert Arbeitsplätze wie Innovationskraft.

Digitalisierung nutzen – weil sie Effizienz, Transparenz und Resilienz schafft.

Digitalisierung ist kein Schlagwort, sondern die Grundlage für Wettbewerbsfähigkeit. Laut Bitkom Digital Office Index 2024 setzen 84 % der KMU, die digitalisierte Prozesse eingeführt haben, auf diese Technologie auch zur Kostenreduktion und Risikominimierung. Unternehmen, die Daten aktiv für Personalentwicklung und Kundenmanagement einsetzen, verzeichnen zudem laut PwC eine Umsatzsteigerung von durchschnittlich 12 %. Digitalisierung ist also nicht Ersatz für Menschen – sondern Werkzeug für klügere Entscheidungen.

Netzwerke pflegen – weil Kooperation Stabilität schafft, wenn Märkte sich verändern.

Netzwerke sind längst kein „Nice-to-have“ mehr. Eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigt: Mittelständische Betriebe, die strategische Kooperationen pflegen, überstehen wirtschaftliche Schwächephasen doppelt so häufig ohne Personalabbau wie isolierte Unternehmen. Gemeinsame Projekte, Wissenstransfer und Partnerschaften schaffen Innovationskraft und verringern Abhängigkeiten. Kooperation ist der neue Wettbewerbsvorteil – gerade in einer Zeit, in der Märkte sich neu sortieren.

6. Unser Fazit – Zeit für einen neuen Ton in der Wirtschaft

Vielleicht? NEIN, ist es an der Zeit, weniger über Rückgang zu reden – und viel mehr über Rückhalt. Weniger über Kosten – und viel mehr über Kultur. Weniger über Krise – und viel mehr übers Machen.

„Die beste Art, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten.“ Quelle: Peter F. Drucker, zitiert aus „Managing for Results“ (1964)

Und genau das ist unser Anspruch: gemeinsam Perspektiven schaffen, die tragen – mit Entschlossenheit, Mut und Zuversicht. Bei LeySelect glauben wir daran, dass Zukunft dort entsteht, wo Menschen Verantwortung übernehmen – für Entscheidungen, Teams und Entwicklungen. Wir verbinden Unternehmen mit Persönlichkeiten, die nicht nur verwalten, sondern gestalten wollen.

Bild: Steffen Beck

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